Antriebe

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Weichen und Gleissperren benötigen bei der Eisenbahn einen Antrieb - auch im Modell. Bei der H0fine-Kleinbahn üblich ist manueller Betrieb, kombiniert mit einer Sicherung durch Schlösser. Eine Umstellung muss von beiden Modulseiten aus möglich sein, das Herzstück der Weiche muss polarisiert werden können und ein mitdrehendes Signal ist auch sehr schön - eine Lösung für diese Anforderungen wird hier vorgestellt.

Mechanische Antriebe

Weichen und Gleissperren werden im Regelfall mechanisch betätigt. Im Schattenbahnhof ist es durchaus nicht unüblich, die Weichen direkt von oben zu bedienen, hier hat man auch keine besonderen ästhetischen Ansprüche. Bei durchgestalteten Modulen kommt das aber nicht in Frage; hier sitzt das Bedienungselement in der Modulseitenwand:

Weichenbetätigung

Der Bedienungsknopf ist versenkt angeordnet, damit er während des Transportes geschützt ist. Dazu muss an dieser Stelle die Modulseitenwand aufgedoppelt werden, um eine ausreichende Materialstärke für den versenkten Einbau zu erhalten. Neben dem eigentlichen Bedienungsknopf sitzt das Schloss für diese Weiche, mehr dazu bei den Schlössern.

Damit ein Modul freizügig einsetzbar ist sollten die Bedienungseinrichtungen für Weichen und Gleissperren von beiden Seiten aus zugänglich sein; auf der Unterseite sind diese daher über ein Gestänge miteinander verbunden:

Weichengestänge und Antrieb

Das Gestänge - von beiden Seiten des Moduls aus bedienbar - betätigt den eigentlichen Antrieb. Bei Gleissperren bewegt dieser die eigentliche Sperre und dreht das Signal, bei Weichen bewegt dieser die Weichenzungen, dreht die Laterne und polarisiert das Herzstück:

Antriebseinheit für Weichen und Gleissperren

Rechts und links wird das Gestänge angebracht, der rechte Metallstift greift in die Stellschwelle, der linke Metallstift ist für die Laterne. Zu erhalten sind solche Antriebe bei http://h0fine.de/

Diese Konstruktion sorgt dafür, dass die Stellschwelle einen genau definierten Weg zurücklegt und die Weiche (oder die Gleissperre) zuverlässig umgelegt wird, aber auch durch Grobmotoriker nicht beschädigt werden kann, bei Weichen das Herzstück polarisiert wird und die Laterne sich um genau 90° in der richtigen Richtung dreht. Weitere Vorteile sind, dass die Bedienung bei entsprechendem Einbau von beiden Modulseiten aus erfolgen kann, das Modul also flexibel im Arrangement eingeplant werden kann und immer auf der gerade passenden Seite Bedienungselemente sind, sowie die Tatsache, dass keine Stromversorgung erforderlich ist. Strom aus der Fahrstromringleitung abzuzapfen ist bekanntlich absolut tabu, das belastet nur völlig unnötig die Booster. Eine Stromversorgung würde also das stolperfreie Verlegen längerer Kabelstrecken und einen auf dem Boden liegenden Trafo erfordern - viel Aufwand, um nachher nur ein oder zwei Weichen zu bedienen. Diese handbetriebene Lösung erspart daher eine Menge Auf- und Abbauaufwand sowie Transportvolumen.

Elektrische Antriebe

Völlig unproblematisch sind Lichtsignale, diese benötigen ja keinen Antrieb. Mechanische Signale benötigen einen Antrieb, am besten bewährt haben sich hierfür Servos, andere Lösungen sind nach allen gemachten Erfahrungen nicht robust genug und fallen früher oder später durch Unzuverlässigkeit auf oder gleich ganz aus. Neben der Zuverlässigkeit kommt bei Servos hinzu, dass sie sehr leise arbeiten und Stellbewegungen schön langsam vornehmen können.

Eine Stromversorgung ist an einer solchen Betriebsstelle jedoch erforderlich.