Einführung

Aus Kleinbahnwiki
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FREMO

FREMO steht für "Freundeskreis europäischer Modellbahner". Ziel ist das Zusammenbringen von Menschen, die Eisenbahnmodellbau auf hohem Niveau betreiben wollen. Dazu gehören z.B.:

  • Modulbauweise - es werden keine kompletten Anlagen gebaut, sondern Module mit genormten Enden, damit sie freizügig miteinander kombiniert werden können.
  • FREMO-Treffen - die Teilnehmer bringen ihre Module und Fahrzeuge mit, es wird dann in geeigneten Räumlichkeiten für einige Tage eine Anlage aufgebaut.
  • Maßstäbliche Gleisanlagen - was regelmäßig größere Räume erfordert, eine Einfeldturnhalle kann schnell zu klein sein.
  • Vorbildorientierter Betrieb mit Fahrplan und Güterumlauf, Zugleitern und Fahrdienstleitern, usw.

Da Arrangements aus frei miteinander kombinierbaren Modulen verschiedener Erbauer aufgebaut werden und darauf Fahrzeuge verschiedener Besitzer störungsfrei fahren sollen ist die Einhaltung verschiedener Normen und Regeln erforderlich - also etwas für Teamplayer, nicht für Einzelkämpfer.

Für kurzgefasste weitere Informationen gibt es einige PDF-Dateien in der Einführung in FREMO und eine FAQ (Frequently Asked Questions - und natürlich deren Antworten!). Wer Lust hat, mitzumachen, bekommt auf der Seite "Mitmachen" Anregungen, wie dies erfolgen könnte.

Kleinbahn

Wie war denn das in der großen Zeit der Eisenbahn? Jeder wollte sie in der Nähe haben, sie war das Transportmittel für Personen und Güter, die Alternative waren anfangs der Pferdewagen, später erste Kraftfahrzeuge - auf einem mäßigen Straßennetz. Bei großem zu erwartenden Verkehrsaufkommen baute die Staatseisenbahn eine Hauptbahn, ein- oder zweigleisig, bei geringerem Aufkommen eine Nebenbahn. Dennoch gab es viele Gebiete, die damit eisenbahnmäßig schlecht oder nicht erschlossen waren. In solch strukturschwachen Gebieten hatte die Staatseisenbahn kein Interesse, aktiv zu werden - dafür wurden die dortigen Gemeinden, Fabriken, Bürger um so aktiver beim Bau einer nichtstaatlichen Eisenbahn in ihrer Region! Das Preußische Kleinbahngesetz gab ihnen ab 1892 den rechtlichen Rahmen und die Unterstützung für den Bau einer Eisenbahn - einer sogenannten Kleinbahn.

Kleinbahnen sind nichtstaatliche Bahnen, die gemäß dem Preußischen Kleinbahngesetz (oder einer landesspezifischen Adaption) geplant, gebaut und betrieben wurden. Weitere Informationen hierzu befinden sich auch bei den Links. Kleinbahnen hatten niedrigere Kosten als staatliche Strecken, z.B. durch größere zulässige Steigungen, engere Kurvenradien (beides verringerte beim Bau die erforderlichen Erdbewegungen), größere Schwellenabstände, manchmal Kies- statt Schotterbettung, bescheidene Bahnhofsanlagen, bescheidene Fahrzeuge, einfacher Betrieb mit wenig Personal, usw. Der Begriff Kleinbahn macht keine Aussage über die Spurweite (Normalspur, Schmalspur) oder die Traktionsart (Dampf, Diesel, Elektro). Eine Auswahl an schönen Bildern zeigt die vergangene Kleinbahnidylle (aus der guten alten Zeit) und die Kategorie:Highlight Modell in Farbe.

Viele Kleinbahnen haben die zunehmende Motorisierung nicht überlebt und den heutigen Individualverkehr nicht erlebt, andere konnten von der Privatisierung im Schienenverkehr sogar profitieren. Vergangene und existierende Klein- und Privatbahnen werden bei den Vorbild-Kleinbahnen ohne Anspruch auf Vollständigkeit näher vorgestellt.

Kleinbahnen sind für den Modellbau attraktiv, weil der Aufwand überschaubar und dennoch ein interessanter Betrieb möglich ist. Die Bahnanlagen waren beim Vorbild durch chronische Geldknappheit nur so umfangreich wie unbedingt erforderlich - und genau das fordert beim Rangieren. Die meisten Betriebsstellen waren unbesetzt, der Zugführer bzw. Lokführer ist auf den Unterwegsbahnhöfen alleine, ist selbst für die Rangierarbeiten verantwortlich, schließt selbst alle Weichen und Gleissperren auf und stellt sie, hat mit Zugmeldungen, Zugkreuzungen, usw. noch weitere Aufgaben; da es kein örtliches Bahnhofspersonal gibt ist es sinnvoll, manchen Dienst doppelt zu besetzen. Weitere ausführliche Informationen dazu finden sich im Abschnitt zum Betrieb.

Ein sehr schöner Text, der diese knappe Darstellung weiter ausführt, ist "Kleinbahn im Modell" - und die Frage "Ost und West?" wird ebenda behandelt.

Kleinbahnen und ihr Betrieb können sehr reizvoll sein! Wer sich noch nie damit befasst hat findet hier im Kleinbahnwiki viele Informationen zu diesem Thema. Wer sich über viele schöne Bilder einen Eindruck verschaffen möchte, um was es hier geht, der kann sich bei den FREMO-Treffen-Berichten ausgiebig in den Bildergalerien verlieren. Und zu guter Letzt: Wer mitmachen möchte, findet auf der Seite "Mitmachen" einige Anregungen, wie dies aussehen könnte.

H0fine

H0fine ist ein feines H0. :-)

Im Laufe der Jahre hat sich der Eisenbahnmodellbau stark verändert, vom reinen Spielzeug mit nur näherungsweiser Ähnlichkeit zum Vorbild hin zu wirklichen Modellen der Originale. Es ist ein schönes Ziel, so nahe wie möglich am Vorbild zu sein - es sieht einfach besser aus und man ist auch Jahre später noch damit zufrieden, denn häufig steigen die Ansprüche mit der Zeit. Unter H0fine versteht man im FREMO ein über dem modellbahnerischen Durchschnittslevel liegendes Niveau in allen Bereichen:

  • verfeinerte Fahrzeuge: Großserienfahrzeuge lassen sich nahezu immer im Detail aufwerten: freistehende Griffstangen, feinere Griffstangen, feine (durchbrochene) Rangierertritte, weitgehend vollständiges Bremsgestänge, Signalscheibenhalter, korrekte Beschriftung, feinere Kupplung, usw.
  • verfeinerte Antriebe: Bei Triebfahrzeugen ist ein guter Lauf wichtig, was nicht selten zu einem Motortausch führt
  • verfeinertes Rad-Schiene-System: Ganz typisch für H0fine ist ein feineres, nahezu maßstäbliches Rad-Schiene-System mit niedrigen Schienenprofilen, schmalen Rädern, niedrigen Spurkränzen, kleinen Rillenweiten, usw.
  • hochwertige Landschaftsgestaltung: Auch die Landschaftsgestaltung soll dazu passen, dazu gehören hochwertige Materialien, die sachgerecht verarbeitet werden, die Auswahl schöner Farben, usw.
  • maßstäbliche Gleisanlagen: Das alles nützt aber nichts, wenn die Gleisanlagen von der Planung her schon nicht korrekt sind. Daher werden nur Weichen mit exakt maßstäblichen Abmessungen verwendet (typischerweise 1:9-Weichen), maßstäbliche Mindestradien (was in H0 bei 2 m beginnt), vorbildentsprechender Verlauf (z.B. keine Gegenbögen ohne Zwischengerade), vorbildentsprechende Gleislängen, usw.
  • durchdachte und dem Vorbild entsprechende Gleispläne bei Bahnhöfen
  • gut konzeptionierte Modularrangements, bei denen Bahnhöfe und Betriebsstellen so liegen, wie es auch beim Vorbild hätte sein können
  • nicht zuletzt ein Betrieb, der sich so nahe wie möglich am Vorbild orientiert, mit sinnvollen und realistischen Verkehrsströmen für die dargestellte Zeit - mit Fahrzeugen, die es zu dieser Zeit auch gab

Dieses Gesamtpaket sorgt dafür, dass der optische Eindruck im Überblick wie im Detail sehr ansprechend (siehe Bildergalerien bei den FREMO-Treffen) ist und auch ein vorbildentsprechender Betrieb ohne Störungen durchgeführt werden kann.

Weiterführende Informationen

Kommunikation

Interessenten finden Mailadressen bei den Kontakten, aktuelle Termine bei den Aktuelle Ereignissen und auch bei den FREMO-Treffen.