Schottern: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch wenn diese Konstruktion noch so rustikal aussieht, so ist sie doch sehr hilfreich. Die drehbare Bürste wird in die richtige Höhe gebracht, auf der Unterseite des Klotzes sind zwei dünne Holzleistchen als Führung, quasi der Spurkranzersatz. Das Gleis kann sehr üppig mit Schotter bedeckt werden, anschließend wird mit der einen Hand der Bürstenklotz langsam und vorsichtig darüber geschoben und mit der anderen Hand die Bürste gedreht. Überschüssiger Schotter fliegt dabei nach vorne weg, die Gleisoberseite ist perfekt eingeschottert. Zum Schluss muss auf der Seite mit einem Pinsel der überschüssige Schotter weggefegt werden, dabei stellt sich auch automatisch die Böschung als Schüttkegel ein. | Auch wenn diese Konstruktion noch so rustikal aussieht, so ist sie doch sehr hilfreich. Die drehbare Bürste wird in die richtige Höhe gebracht, auf der Unterseite des Klotzes sind zwei dünne Holzleistchen als Führung, quasi der Spurkranzersatz. Das Gleis kann sehr üppig mit Schotter bedeckt werden, anschließend wird mit der einen Hand der Bürstenklotz langsam und vorsichtig darüber geschoben und mit der anderen Hand die Bürste gedreht. Überschüssiger Schotter fliegt dabei nach vorne weg, die Gleisoberseite ist perfekt eingeschottert. Zum Schluss muss auf der Seite mit einem Pinsel der überschüssige Schotter weggefegt werden, dabei stellt sich auch automatisch die Böschung als Schüttkegel ein. | ||
=== Schotter kleben === | |||
Vor dem Verkleben des Schotters wird dieser ganz vorsichtig mit Wasser benetzt. Man füllt Wasser in eine Blumenspritze und gibt ein Mittel zur Verringerung der Oberflächenspannung hinzu, z.B. Spülmittel. Mit dieser Blumenspritze spritzt man dann aber nicht direkt auf den Schotter, man würde ihn wegblasen. Stattdessen sprüht man nach oben und lässt diesen Sprühnebel auf das Gleis niederrieseln. Nach ein paar Sprühstößen ist der Schotter feucht und schon das genügt, um die Schotterkörnchen leicht aneinander haften zu lassen. | Vor dem Verkleben des Schotters wird dieser ganz vorsichtig mit Wasser benetzt. Man füllt Wasser in eine Blumenspritze und gibt ein Mittel zur Verringerung der Oberflächenspannung hinzu, z.B. Spülmittel. Mit dieser Blumenspritze spritzt man dann aber nicht direkt auf den Schotter, man würde ihn wegblasen. Stattdessen sprüht man nach oben und lässt diesen Sprühnebel auf das Gleis niederrieseln. Nach ein paar Sprühstößen ist der Schotter feucht und schon das genügt, um die Schotterkörnchen leicht aneinander haften zu lassen. |
Version vom 8. Juli 2011, 19:20 Uhr
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Schottern
Sobald das Gleis komplett fertiggenagelt ist und alle Lötarbeiten beendet sind kann geschottert werden.
Schotterauswahl
Immer ein Thema für Diskussionen ist die Wahl des Schotters. Bei Kleinbahnen wurde üblicherweise Schotter aus der Nähe verwendet, das minimiert die Transportkosten. Auf der Schwäbischen Alb ist dies Kalksteinschotter, der frisch gebrochen sehr hell, fast schon weiß ist. Durch's Verleimen wird er etwas dunkler und sieht dann gerade so aus, als läge er schon ein paar Jahre.
Schotterbedarf
Für ein 90 cm langes Modul ist mit einem Bedarf von etwa 120 g Schotter zu rechnen; natürlich hängt dies auch davon ab, wie breit das Trassenbrett gesägt ist und damit davon, wieviel Schotter für die Böschung benötigt wird. Bei Trassenbrettern mit gesägter Böschung ist der Schotterverbrauch eher niedriger, bei Trassenbrettern ohne Böschung müsste deutlich mehr Schotter verwendet werden; es ist daher nicht verkehrt, vor dem Schottern am Trassenbrett die Böschung zur Schotterersparnis etwas aufzufüttern, mit Styropor oder Hartschaum oder Kork oder ...
Schotterbürste
Sehr hilfreich ist dabei eine drehbare Bürste:
Auch wenn diese Konstruktion noch so rustikal aussieht, so ist sie doch sehr hilfreich. Die drehbare Bürste wird in die richtige Höhe gebracht, auf der Unterseite des Klotzes sind zwei dünne Holzleistchen als Führung, quasi der Spurkranzersatz. Das Gleis kann sehr üppig mit Schotter bedeckt werden, anschließend wird mit der einen Hand der Bürstenklotz langsam und vorsichtig darüber geschoben und mit der anderen Hand die Bürste gedreht. Überschüssiger Schotter fliegt dabei nach vorne weg, die Gleisoberseite ist perfekt eingeschottert. Zum Schluss muss auf der Seite mit einem Pinsel der überschüssige Schotter weggefegt werden, dabei stellt sich auch automatisch die Böschung als Schüttkegel ein.
Schotter kleben
Vor dem Verkleben des Schotters wird dieser ganz vorsichtig mit Wasser benetzt. Man füllt Wasser in eine Blumenspritze und gibt ein Mittel zur Verringerung der Oberflächenspannung hinzu, z.B. Spülmittel. Mit dieser Blumenspritze spritzt man dann aber nicht direkt auf den Schotter, man würde ihn wegblasen. Stattdessen sprüht man nach oben und lässt diesen Sprühnebel auf das Gleis niederrieseln. Nach ein paar Sprühstößen ist der Schotter feucht und schon das genügt, um die Schotterkörnchen leicht aneinander haften zu lassen.
Nun kann der Schotter mit sehr stark verdünntem Weißleim (ungefähr 1:1 mit Wasser verdünnt, evtl. sogar noch etwas mehr Wasser) geklebt werden. Man sprüht ihn entweder auch mit der Blumenspritze über das gesamte Gleis oder träufelt ihn mit einer Pipette zwischen die einzelnen Zwischenräume. Es ist reichlich Leim-Wasser-Gemisch (auch mit einem Schuss Spülmittel) zu verwenden, so dass nicht nur die oberste Schicht Schotter miteinander verleimt wird, sondern der Schotter durch und durch bis zum Trassenbrett nach dem Trocknen, was durchaus zwei bis drei Tage dauern kann, eine feste Einheit bildet.