Zugleitbetrieb: Unterschied zwischen den Versionen

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# Der Zugleiter antwortet entweder mit "Zug 8315 darf bis Arnsdorf fahren." oder "Zug 8315 darf bis Arnsdorf, Trapeztafel, fahren." oder "Nein, warten.".
# Der Zugleiter antwortet entweder mit "Zug 8315 darf bis Arnsdorf fahren." oder "Zug 8315 darf bis Arnsdorf, Trapeztafel, fahren." oder "Nein, warten.".
# Der Zugführer antwortet mit: "Ich wiederhole: ..." und wiederholt die Meldung.
# Der Zugführer antwortet mit: "Ich wiederhole: ..." und wiederholt die Meldung.
# War alles korrekt, antwortet wiederum der Zugleiter mit "Richtig. Schluss" und legt auf.
# War alles korrekt, antwortet wiederum der Zugleiter mit "Richtig. Schluss." und legt auf.


Nun darf der Zug nach Buchfahrplan fahren - natürlich vom vorgeschriebenen Gleis aus und nachdem alle Weichen und Gleissperren in Grundstellung sind, ggf. verschlossen und die Schlüssel am Mann sind.
Nun darf der Zug nach Buchfahrplan fahren - natürlich vom vorgeschriebenen Gleis aus und nachdem alle Weichen und Gleissperren in Grundstellung sind, ggf. verschlossen und die Schlüssel am Mann sind.
=== Beispiel 2 ===
Der Zugleiter sitzt in Arnsdorf, der Zug 8324 steht in Klein-Endingen, der Zug 6332 steht in Bollstedt und in Veringenstadt werden sich die Züge kreuzen.
# Beide Zugführer stellen nach obigem Beispiel ihre Fahranfragen.
# Sowohl im Bildfahrplan als auch im Buchfahrplan ist festgehalten, welcher Zug als erster in Veringenstadt einzufahren hat - es sei in diesem Beispiel Zug 6332.
# Auf die Fahranfrage des Zugführers von Zug 6332 antwortet daher der Zugleiter mit: "Zug 6332 darf bis Veringenstadt fahren."
# Auf die Fahranfrage des Zugführers von Zug 8324 antwortet der Zugleiter mit: "Zug 8324 darf bis Veringenstadt, Trapeztafel, fahren".
# Zug 6332 fährt darauf nach Veringenstadt ein, stellt die Weichen um für die Einfahrt von Zug 8324 und pfeift diesen von der Trapeztafel herein - denn dort musste dieser ja anhalten und warten.
# Der Zugführer von Zug 6332 macht dann für beide Züge die Ankunftsmeldung und die nächste Fahranfrage.
# Nach Ausfahrt von Zug 8324 werden alle Weichen wieder in Grundstellung gebracht und Zug 6332 fährt ebenfalls aus.


== Downloads ==
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* [[Media:Zugleitbetrieb_kurz&knapp.pdf|Zugleitbetrieb kurz und knapp]] - ein Handzettel als Gedächtnisstütze zum Mitführen durch die Zugmannschaft
* [[Media:Zugleitbetrieb_kurz&knapp.pdf|Zugleitbetrieb kurz und knapp]] - ein Handzettel als Gedächtnisstütze zum Mitführen durch die Zugmannschaft

Version vom 5. Juli 2010, 16:18 Uhr

Navigation: Betrieb


Einführung

Das typische Betriebsverfahren ist der Zugleitbetrieb. Die Betriebsstellen sind unbesetzt, haben aber eine Telefon. Jedwede Fahrzeugbewegung ist nur gestattet, nachdem sich der Zugführer - häufig in Personalunion mit dem Triebfahrzeugführer - telefonisch die Erlaubnis vom Zugleiter eingeholt hat.


Begriffsdefinitionen

Zuglaufmeldestelle: An Zuglaufmeldestellen müssen Zugmeldung abgegeben werden.

Zugmeldung: Eine Zugmeldung ist z.B. eine Ankunftsmeldung oder eine Fahranfrage. Ohne Zugmeldung und darauf folgende Erlaubnis des Zugleiters bewegt sich kein Zug.


Zugmeldungen

Alle Zugmeldungen haben einen fest vorgegebenen Wortlaut.


Beispiele

Zur Verdeutlichung der obigen, doch eher trockenen Ausführungen folgen nun ein paar Beispiele:

Beispiel 1

Der Zugleiter sitzt in Arnsdorf, der Zug steht in Klein-Endingen und will nach Arnsdorf fahren.

  1. Der Zugführer des Zuges ruft vom Telefon in Klein-Endingen aus den Zugleiter in Arnsdorf an.
  2. Der vorgeschriebene Wortlaut ist: "Hier Zugführer Müller in Klein-Endingen."
  3. Dem folgt die Fahranfrage mit folgendem festem Wortlaut: "Darf Zug 8315 nach Arnsdorf fahren?"
  4. Der Zugleiter antwortet entweder mit "Zug 8315 darf bis Arnsdorf fahren." oder "Zug 8315 darf bis Arnsdorf, Trapeztafel, fahren." oder "Nein, warten.".
  5. Der Zugführer antwortet mit: "Ich wiederhole: ..." und wiederholt die Meldung.
  6. War alles korrekt, antwortet wiederum der Zugleiter mit "Richtig. Schluss." und legt auf.

Nun darf der Zug nach Buchfahrplan fahren - natürlich vom vorgeschriebenen Gleis aus und nachdem alle Weichen und Gleissperren in Grundstellung sind, ggf. verschlossen und die Schlüssel am Mann sind.


Beispiel 2

Der Zugleiter sitzt in Arnsdorf, der Zug 8324 steht in Klein-Endingen, der Zug 6332 steht in Bollstedt und in Veringenstadt werden sich die Züge kreuzen.

  1. Beide Zugführer stellen nach obigem Beispiel ihre Fahranfragen.
  2. Sowohl im Bildfahrplan als auch im Buchfahrplan ist festgehalten, welcher Zug als erster in Veringenstadt einzufahren hat - es sei in diesem Beispiel Zug 6332.
  3. Auf die Fahranfrage des Zugführers von Zug 6332 antwortet daher der Zugleiter mit: "Zug 6332 darf bis Veringenstadt fahren."
  4. Auf die Fahranfrage des Zugführers von Zug 8324 antwortet der Zugleiter mit: "Zug 8324 darf bis Veringenstadt, Trapeztafel, fahren".
  5. Zug 6332 fährt darauf nach Veringenstadt ein, stellt die Weichen um für die Einfahrt von Zug 8324 und pfeift diesen von der Trapeztafel herein - denn dort musste dieser ja anhalten und warten.
  6. Der Zugführer von Zug 6332 macht dann für beide Züge die Ankunftsmeldung und die nächste Fahranfrage.
  7. Nach Ausfahrt von Zug 8324 werden alle Weichen wieder in Grundstellung gebracht und Zug 6332 fährt ebenfalls aus.


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