Prellbock kolorieren
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Vom Acrylharz-Rohling zum fertig bemalten Prellbock.
Von der Firma Bergswerk gibt es schöne Bausätze für Prellböcke aus Acrylharz. Diese werden im Rohzustand geliefert und müssen noch selbst koloriert werden. Die beispielhafte Farbgebung eines solchen Betonprellbockes soll hier beschrieben werden.
So sieht der Prellbock frisch aus der Verpackung aus. Er erstrahlt in reinstem Weiß.
Als Vorbereitung für die Farbgebung wurde er zuerst mit einer dünnen Schicht Grundierung versehen. Ich hatte leider nur eine weiße Grundierung da, mit einer grauen könnte man schon etwas mehr Struktur sehen.
Als nächstes erfolgte ein fleckiger Auftrag von verschiedenen Grautönen mit einem Pinsel. Dies sollte am besten nass-in-nass erfolgen, so dass keine harten Farbkanten entstehen.
Wenn diese Farbschicht getrocknet ist, kommt als nächster Schritt der Auftrag eines dunklen Washes. Das von mir verwendete Wash ist lösungsmittelbasiert und löst deswegen den darunterlegenden Acryllack nicht an. So kann das Wash durch Verwendung von zusätzlichem Lösungsmittel bei Bedarf verdünnt oder wieder ganz entfernt werden.
Der recht dunkle Farbton den Prellbocks wurde nun mit einem feinen Nebel aus hellerem Grau wieder aufgehellt. Vorher wurde der Prellbock mit einer Schicht "Chipping Medium" versehen, so dass die helle Farbe an einigen Stellen mit einer Bürste und Wasser wieder entfernt werden konnte. Resultat ist ein schön fleckiges Äußeres.
Auf dem folgenden Bild sieht man die Fleckigkeit des Graus besser. Außerdem wurden mit einem grünen Wash noch Spuren von Moos und Flechten aufgebracht. Hier sollte auf keinen Fall flächig, sondern punktuell gearbeitet werden. Wieder hilft viel Lösungsmittel beim Ausblenden der Farbe.
Die Bolzen, an denen die Holzkohlen befestigt waren, haben nun noch einen Anstrich in einem Rostton erhalten.
Der Rost wird im Laufe der Zeit durch Regenwasser ausgewaschen und hinterlässt Laufspuren unter dem Metall. Auch diese wurden mit passendem Wash nachgebildet. Außerdem wurden Flechten nachgebildet, indem ein kleiner Tropfen helles Grau mit einem Wattestäbchen plattgedrückt wurde.
Die Farbgebung des Betonblocks ist nun soweit abgeschlossen, dass er schon mal probeweise auf den angedachten Platz gesetzt werden kann. Nun sieht man auch, warum er so massiv sein muss: Ein weglaufender Wagen würde sonst die dahinter stehende Mauer durchbrechen.
Die fehlende Holzbohle wird später noch angefertigt: