Bau einer Dorfstraße
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Wie eine Dorfstraße entsteht ...
Einführung
Die Ortsdurchfahrt zeigt auch ein kurzes Stück Dorfstraße; deren Entstehen wird hier vorgestellt.
Dargestellt werden soll eine Straße, die ursprünglich gepflastert war, dann aber mit einer Asphaltschicht überzogen worden ist, die ihrerseits schon wieder Lücken und Fehlstellen hat.
Unterbau
Zunächst ist ein Unterbau erforderlich. Am Bahnübergang muss die Straße minimal unter der Schienenoberkante liegen. Als Hilfsmittel wurde eine Pappschablone erstellt. Der Unterbau selbst wird dann aus Hartschaum erstellt und mit Weißleim auf dem Modul befestigt. Dabei ist die Höhe um etwa einen Millimeter niedriger als die fertige Straße später haben soll - das ist in etwa die Stärke der verwendeten Kunststoffpflasterplatte. Irgendwelche Löcher und Spalte können in einem ersten Schritt schon zugespachtelt bzw. verfüllt werden.
Styropor als Unterbau ist suboptimal, denn es ist zu nachgiebig. Druck auf die Straße kann zu Rissen führen - was aber durchaus vorbildgerecht aussehen mag.
Pflaster
Auf den vorbereiteten Unterbau wurden hier ein paar Stücke Pflasterstraße geklebt - das sind die Stellen, an denen später das Pflaster durch bzw. unter dem Asphalt zu sehen sein soll. Danach wurde ein Stück Armierung aufgelegt, die das Ganze stabilisieren und zusammenhalten soll, dass auch bei den Modultransporten nichts passiert.
An einem anderen Teilstück dieser Dorfstraße sieht man den Zustand nach dem ersten Auftragen des Fugenzementes:
Asphalt
Hier wurde die erste Lage "Asphalt" aufgetragen - Fugenspachtel aus dem Baumarkt. Es wurden bewusst Lücken gelassen, denn es soll der Eindruck einer bereits mehrfach geflickten Straße entstehen.
Nach Aufbringen zweier weiterer Lagen sieht die Straße nun so aus:
Finish
Nachdem alles gut getrocknet ist wird es mit Schmirgelpapier vorsichtig geglättet. Das geht sehr leicht - Vorsicht ist angebracht. Für einen Gullideckel wird vorsichtig eine kleine Vertiefung herausgearbeitet, der Gullideckel wird aber erst später eingeklebt.
(Der Farbeindruck auf dem Handyfoto bei Kunstlicht ist merkwürdig.)
Nun werden weitere Spuren angebracht, z.B. Verschmutzungen längs der beiden Fahrspuren, Ölflecken vor dem Übergang, Erdflecken von landwirtschaftlichem Betrieb, usw. Eine farbliche Angleichung der verschiedenen Flächen und eine Darstellung von Fahrspuren erfolgt mit Pan Pastels hellgrau, die auf dem rauen Untergrund sehr gut haften und keine Fixierung benötigen. Zum Schluss wird dann noch der Gullideckel eingeklebt.
Das war der gewünschte Eindruck: Eine alte gepflasterte Dorfstraße, die später mit Asphalt überzogen wurde und schon zigfach geflickt und repariert wurde, verschmutzt von regem landwirtschaftlichem Verkehr, das Grün drückt sich durch wo es kann ...