Bau einer Einfriedung

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Die Fabrik in Trösel soll eine Fabrikmauer erhalten - deren Bau wird hier beschrieben.

Das Werksgelände der Fabrik in meinem Bahnhof Trösel soll durch eine Einfriedung vor unbefugtem Betreten geschützt werden. Basis dafür soll der Auhagen-Bausatz 41622 "Einfriedung mit Tore" (ja, wirklich "Tore") sein. Um nicht einfach nur ein weiteres Standardmodell zu bauen, haben ich mir an anderer Stelle schon Gedanken über mögliche Varianten gemacht. In diesem Bericht soll es nun um den Bau und die Farbgebung dieser Einfriedung gehen.

Bau der Mauersegmente

Die Mauersegmente werden zuerst nach Bauanleitung aus den beiden Seiten zusammengeklebt und mit der Mauerkrone aus dem Bausatz versehen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die beiden Seitenteile sowohl unten als auch an den beiden Seiten bündig sind, damit es später keine Probleme beim Aufstellen gibt.

Nachdem der Kleber ausgetrocknet ist, erhalten die Mauerteile als Erstes einen Anstrich mit "Red Leather" mit Acrylfarbe von Vallejo. Dieser mindert den Plastikglanz und erzeugt eine leicht raue Oberfläche, die vorteilhaft für die nun folgende Behandlung mit Pulverfarben ist.

Mauer nach Grundanstrich

Nun kommt das Hervorheben der Mauerfugen in einem grau-gelblichen Farbton. Dazu habe ich verschiedene Varianten ausprobiert.

Einlaufenlassen von stark verdünnter Farbe in die Fugen
Das führte zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Die Farbe kam auch auf die Maueroberfläche und hinterließ dort, wo sie mit dem Pinsel aufgebracht wurde runde farbige Schleier. Die Farbe selbst war in den Fugen nach dem Trocknen kaum zu sehen.
Deckendes Anmalen der Mauer mit heller Farbe, sofortiges Abwischen
Wird die flächig aufgetragene Farbe sofort abgenommen, bevor sie antrocknet bleibt immer ein fleckiger Film auf der Oberfläche zurück, der das Rot der Ziegel deutlich überdeckt. Außerdem ist der Verbrauch an Wischtüchern recht hoch.
Deckendes Anmalen der Mauer mit heller Farbe, Abschleifen nach Trocknung
Mit dieser Methode werden die Oberflächen der Steine ohne Grauschleier freigelegt. Allerdings geht damit auch die vorher aufgebrachte rote Farbe verloren, so dass noch einmal gestrichen werden muss, wobei wieder die Fugen volllaufen. Zudem ist das Schleifen in der etwas verwinkelten Mauer nicht einfach.
Auslegen der Fugen mit heller Pulverfarbe
Diese Lösung hat sich für mich als praktikabel erwiesen und soll deswegen hier näher beschrieben werden.


Farbliche Behandlung der Mauer mit Pulverfarbe

Als erstes wird flächendeckend helle Pulverfarbe mit einem Borsten-Pinsel in die Fugen einmassiert. Ich habe dazu die Pigmente "Verwitterung Schmutz grau" von H0fine verwendet.

Mauer mit Pulverfarbe für die Fugen

Dabei bleibt natürlich auch etwas von der Farbe auf der Oberfläche der Ziegel haften. Diese lässt sich jedoch zu einem guten Teil mit einem Borstenpinsel mit kurzen Borsten wieder entfernen. Wichtig ist dabei, diagonal zu streichen um das Pulver nicht zu sehr aus den Fugen herauszukratzen.

Nach dem Abbürsten der Fugenfarbe

Um nun das rot der Ziegelsteine wieder etwas zu verstärken und auch gleichzeitig mehr Variationen zu erhalten, habe ich die Oberfläche dann vorsichtig mit Farben von PanPastel bearbeitet. Dabei kamen die Farbtöne "Red Iron Oxide", "Red Iron Oxide Shade" und "Permanent Red Ex.Dark" zum Einsatz, die vorsichtig mit einem Schwämmchen aufgetupft und verrieben wurden.

Mauer mit verschiedenen Rottönen Mauer mit verschiedenen Rottönen Mauer mit verschiedenen Rottönen

Zum Abschluss sollte dann noch der Sockel mit einem Putzversehen werden, um etwas Abwechslung in das Rot der Mauer zu bekommen. Dazu wurde der Sockel zuerst mit Maskiertape abgeklebt. Dann konnte mit "Straßenfarbe Beton" von Heki der Sockel verputzt werden.

Abgeklebter und verputzer Sockel

Nach dem Abziehen des Maskiertapes sieht die Mauer dann so aus. Nach dem Einbau erfolgt dann eine weitere Behandlung mit Washs und weiteren Pulverfarben für Schmutz und Moos.

Mauer fertig

Als nächsten werden nun die Pfosten der Mauer behandelt, um diese dann mit den Mauerelementen verbinden zu können.

Bau der Pfosten

Die Pfosten verfügen im Original über eine Zierkrone, die mir für den Hinterhof einer Fabrik etwas zu aufwändig erschien.

Säule im Original

Also wurde die Säule als erstes auf einer Tischkreissäge "gechoppt". Die Zierkrone wurde so weit oben wie möglich abgeschnitten, um nach genug Länge übrig zu haben. Sodann konnte sie auch mit ziegelroter Farbe gestrichen werden.

Säule ohne Zierkrone

Nun konnte jeweils eine Säule an ein Mauerteil geklebt und so ein größerer Verbund gebildet werden. Der Sockel der Säule wird erst jetzt mit Betonfarbe gestrichen, um eine einheitliche Höhe zu gewährleisten. Außerdem kann man so kleine Spalten vom Zusammenkleben überdecken. Dazu wurde die Säule auf Höhe des Sockels abgeklebt.

Säule mit abgeklebtem Sockel

Nach dem Trocknen kann das Abdeckband entfernt werden. Mauerteil und Säule bilden nun eine Einheit. Die neue Krone der Säule wird erst im montierten Zustand der Mauer aufgeklebt, da durch die hohlen Säulen eventuell noch ein Stift zum Befestigen eingebracht wird.

Gestrichene Mauer noch ohne Kronen

(JBec)