Modifikationen bei Gebäudebausätzen
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Es ist oft sinnvoll und wünschenswert, Bausätze zu modifizieren, z.B. um eine Vorbildsituation zu treffen, eine Schwäche zu korrigieren, ein Detail zu ergänzen, usw.
Regenrinne ersetzen
Bei Resinbausätzen sind manchmal die Regenrinnen an die Dachhälften angegossen. Vermutlich aus Gründen des Formenbaus bzw. wegen der Entformungsmöglichkeiten ist deren Ausrichtung aber mitunter merkwürdig, die Regenrinne sieht eher wie ein Rohr aus, weil sie nicht nach oben hin offen ist, so dass sie Wasser aufnehmen könnte.
Das stört mich, weil es aus den üblichen Betrachtungswinkeln besonders gut zu sehen ist, dass es nicht stimmt. Die angegossene Regenrinne wird also entfernt, mit Cuttermesser und/oder Feile. Danach ist allerdings die Dachunterkante völlig gerade, je nach Art der Ziegel, z.B. bei Biberschwänzen, ist das aber alles andere als vorbildrichtig aussehend. Da hilft nur eine kleine Feile und viel Geduld:
Im nächsten Schritt kann dann eine einigermaßen korrekt aussehende Dachrinne angeklebt werden. Völlig maßstäblich ist hier fast nicht möglich, aus Kunststoff hergestellte Dachrinnen haben natürlich eine viel zu dicke Wandstärke. Nach dem Bemalen und Altern fällt das nicht mehr so arg auf und wirkt dennoch besser als das, was ursprünglich vorhanden war.
Brennholzschuppen
Hier liegt der Bausatz eines Brennholzschuppens vor mir:
Nicht gefallen hat mir, dass die obere Tür teilweise über der unteren Tür liegt; stellt man eine Leiter an, kann man die untere Tür nicht öffnen. Hätte man das wirklich so gebaut? Oder doch nicht eher so, dass die obere Tür etwas weiter rechts liegt und problemlos eine Leiter angelegt werden kann, ohne das Öffnen der unteren Tür zu beeinträchtigen?
Das lässt sich recht leicht ändern: Ein paar Teile werden herausgetrennt und dann versetzt wieder eingeklebt. Zum Heraustrennen ist ein Cuttermesser ideal, denn es trägt praktisch kein Material ab. Mit der Säge wären Spalte entstanden, die man danach wieder auffüllen müsste.
Die herausgetrennten Teile wurden wieder eingeklebt, aber an Stellen, die mir sinnvoller erscheinen.
Zusätzliches Fenster
Hoppla - im Bausatz war ein Extra-Fenster, das eigentlich gar nicht gebraucht wird. Ich habe mich entschlossen, es in die Rückwand einzubauen.
Die Position ist festgelegt, Löcher sind schonmal gebohrt. Der Rest ist Sägen und Feilen. Wenn das Fenster dann passt, kann es eingeklebt werden - die Scheibe kommt erst ganz zum Schluss. Ergänzt wurde noch ein Fensterbrett aus etwas Polystyrol.
Zusätzliche Türe
Beim Gasthaus für die Ortsdurchfahrt hat mir nicht gefallen, dass es nur eine einzige Türe hat - vorne. Ich kann mir kaum vorstellen, dass nicht auch auf der Rückseite aus dem Keller eine Türe in den Hof führte, damit man nicht immer mit allem um das ganze Haus herumgehen musste.
Das ist ein lösbares Problem: Türöffnung sägen, versäubern und aus PS-Profilen den Türrahmen bauen. Das Türblatt wird später aus Holz ergänzt. Bei der Gelegenheit wurde auch noch ein kleines Fensterchen ergänzt. Natürlich wird das alles noch gespachtelt, versäubert, grundiert, lackiert, ...
(ARit)