Landschaftliche Ausgestaltung: Wege und Straßen
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Straßenbau
Teerstraße
Für eine geteerte Straße ist Spachtelmasse aus dem Künstlerbedarf verwendbar:
Pflasterstraße aus Kunststoffplatten
Im Rohzustand sind Kunststoffpflasterplatten nicht zu gebrauchen, nach einer farblichen Nachbehandlung aber durchaus, wie der folgende Vergleich zeigt:
Pflasterstraße aus Gipsguss
Schlackesteinstraße
Typisch für die DR waren Straßen aus Schlackesteinen. Schlackesteine werden aus der anfallenden Schlacke in Gießereien gegossen. Charakteristisch ist ihre würfelige Form und die Luftblasen im "Stein". Bei der Umsetzung ins Modell bestand das Problem darin, dass es keine Pflasterstraße dieser Art so direkt zu erwerben gab - wir haben aber auch nicht lange gesucht. Deshalb wurde das Pflaster nach den vor Ort gemessenen Werten im CAD gezeichnet und dann in PVC gefräst. Anschließend wurde mit einem Trägermaterial das dünne PVC verstärkt und die gefrästen Rillen versäubert und einige kleine Unregelmäßigkeiten an den Steinen eingearbeitet. Daraus wurde eine Silikonform erzeugt, aus der Abgüsse mit Keraflott erstellt wurden. Bei den verarbeiteten Abgüssen wurde das Keraflott gleich eingefärbt. Anschließend wurden die Abgüsse noch "verschmutzt" - schließlich führt die Straße auf das Feld und die nur teilbefestigte Ladestraße. Dazu waren mehrere Versuche an kleinen Reststückchen nötig.
Bild von links nach rechts: Gefräste Urform, ungefärbter Abguss, eingefärbter Abguss, Verschmutzungsversuche an Teilstücken von eingefärbten Abgüssen:
Feldwegbau
- Der Untergrund sollte einigermaßen glatt sein, dazu eignet sich eine mit stark verdünntem Weißleim aufgeklebte Schicht Papier.
- Der Untergrund sollte einen Anstrich in Erdbraun erhalten, z.B. mit Abtönfarbe "Kastanie", damit auf keinen Fall die Papierlage durchscheinen kann.
- Der Untergrund wird mit stark verdünntem Weißleim eingestrichen, darauf kommt eine Schicht feines Streumaterial; bei Bedarf wird eine zweite Schicht aufgebracht.
- Die beiden Fahrspuren werden nun mit wesentlich feinerem Material, z.B. hellem Gesteinsstaub, herausgearbeitet. Der Staub wird vorsichtig aufgestreut und mit einem Borstenpinsel verteilt und eingearbeitet.
- Links und rechts der Fahrspuren sowie in der Mitte sammelt sich leicht erhöht gröberes Material, das nun aufgestreut wird. Die Gestaltung wird mit einem Borstenpinsel vorgenommen. Möglich ist auch eine Verteilung mit einer Papierschablone, außerdem kann es nie schaden, mit einem Traktor die Wege mehrfach abzufahren.
- Nach Abschluss der Streuarbeiten wird der Feldweg mit Wasser benebelt, dann wird stark verdünnter Weißleim aufgebracht, am besten auch gesprüht. Als Trockenzeit kann man leicht 12 h veranschlagen.
- Evtl. kann/muss jetzt noch einmal mit feinem Material nachgearbeitet werden.
- Nach dem Trocknen ist der Feldweg ziemlich sicher zu dunkel, er benötigt jetzt noch eine farbliche Behandlung. Hierzu eignet sich pulverförmiges Farbpigment in hellen Tönen, das mit dem Pinsel verteilt und eingearbeitet wird, feine weiche Künstlerpastellkreide, mit der über den Feldweg "gemalt" wird, die Feinarbeit folgt dann mit dem Pinsel oder schlicht Zahnpasta, die einmassiert wird.
- Zum Abschluss folgt noch eine Fixierung, z.B. mit Haarspray oder Firnis aus dem Künstlerbedarf.
- Die meisten Feldwege haben einen mehr oder minder starken Grasbewuchs, der nun mit dem Elektrostaten aufgebracht werden kann.
Feldwege beim Vorbild finden sich unter Vorbildfotos Wege und Straßen#Feldwege.