Zugleitbetrieb für Triebfahrzeugführer
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Der Triebfahrzeugführer hat auf drei Dinge zu achten: Er muss auf seinen Zugführer hören (der ihm u.a. sagt, was der Zugleiter will), er muss auf seinen Buchfahrplan achten und er muss auf Signale und Signaltafeln entlang der Strecke achten. Ach - und auch auf Pfeifsignale, z.B. bei Zugkreuzungen auf unbesetzten Betriebsstellen.
Einführung
Zugführer und Triebfahrzeugführer sind zwei verschiedene Aufgaben, die nicht miteinander verwechselt werden dürfen.
Anordnungen vom Zugführer
Der Zugführer führt den Zug - klar. Der Triebfahrzeugführer setzt dessen Anweisungen um. Beim FREMO-Betrieb sind Zugführer und Triebfahrzeugführer oft ein und dieselbe Person, diese muss also auch wissen was beim Zugleitbetrieb für Zugführer alles wichtig ist.
Buchfahrplan lesen
Der Triebfahrzeugführer bewegt sein Triebfahrzeug nach den Angaben des Buchfahrplans.
Signale und Signaltafeln beachten
Signale
Über Licht- und Formsignale muss der Triebfahrzeugführer folgendes wissen; das "muss" ist hier wirklich wörtlich zu nehmen - ohne diese Kenntnisse ist das sinnvolle Führen eines Triebfahrzeuges während einer FREMO-Fahrplansession nicht möglich.
Signaltafeln
Eine Aufstellung, was der Triebfahrzeugführer über Signaltafeln wissen sollte, findet sich auf der Seite Signaltafeln und ihre Bedeutung; "sollte" heißt hier, dass es wünschenswert ist, wenn der Triebfahrzeugführer diese Signale beachtet, z.B. pfeift, die Geschwindigkeit reduziert, usw., um Eisenbahnbetrieb möglichst realitätsnah zu simulieren, eine Nichtbeachtung wird aber nicht die Fahrplansession zum Einsturz bringen.
Name | Aussehen und Verwendung | Bedeutung |
---|---|---|
Eckentafel | Eckentafel Lf 5
Die Eckentafel ist eine rechteckige, weiße Tafel mit schwarzen Ecken. Sie kennzeichnet dem Lokführer diejenige Stelle, ab der die durch ein Lf 4 angezeigte Geschwindigkeitsbeschränkung erreicht sein muss. (Siehe Foto einer Eckentafel) | |
Halttafel | Halttafel Ne 5 / So 8
Eine weiße, rechteckige Tafel mit schwarzem Rand und einem schwarzen "H" als Beschriftung oder eine schwarze Tafel mit einem weißen "H". Die Tafel steht an der Stelle, an der der Lokführer mit der Zugspitze anhalten muss. Eine Zusatztafel kann die Halteplätze unterschiedlich langer Züge anzeigen. (Siehe Foto einer Halttafel) | |
Pfeiftafel | Pfeiftafel Bü 4 / Pf 1, Pf 2
Die Pfeiftafel ist eine weiße, rechteckige Tafel mit einem schwarzen P. Der Lokführer hat hier etwa 3 s lang zu pfeifen. Sie steht vor technisch nicht gesicherten Bahnübergängen, deren Benutzer vor dem herannahenden Zug gewarnt werden müssen. Hält der Zug zwischen Pfeiftafel und Bahnübergang, dann steht hinter dem Halteplatz des Zuges eine weitere Pfeiftafel. Bei der Pfeiftafel vor dem Halteplatz befindet sich dann über dem P eine kleine weiße rechteckige Tafel mit zwei schwarzen senkrechten Strichen, die kenntlich macht, dass diese Pfeiftafel nur für Züge gilt, die nicht vor dem Bahnübergang halten. (Siehe Foto einer Pfeiftafel) | |
Rangierhalttafel | Rangierhalttafel Ra 10
Die Rangierhalttafel ist eine weiße, oben halbkreisförmige Tafel mit schwarzem Rand und der Aufschrift " Halt für Rangierfahrten". Sie steht in der Regel links vom Gleis. Über diese Tafel hinaus darf nicht rangiert werden - außer mit Erlaubnis des Fahrdienstleiters bzw. Zugleiters. Sie steht an der Stelle hinter dem Einfahrsignal des Bahnhofs, bis zu der von der Strecke kommende Züge durchrutschen können, sollten sie das Halt zeigende Einfahrsignal überfahren. Die Rangierhalttafel sorgt dafür, dass dieser Durchrutschweg immer frei bleibt. (Siehe Foto einer Rangierhalttafel) | |
Rautentafel | Rautentafel Bü 2 / So 15
Die Rautentafel ist eine rechteckige, hochformatige schwarze Tafel mit vier weißen, auf den Spitzen stehenden Rauten. Sie kündigt dem Lokführer an, dass er in Kürze ein Blinklichtüberwachungssignal zu erwarten hat. Am Standort dieser Tafel befindet sich der Einschaltkontakt für die Bahnübergangsicherungsanlage. Ein weißes, auf der Spitze stehendes Dreieck oberhalb der Signaltafel zeigt an, dass die Entfernung bis zum Bahnübergang mindestens 5% kürzer ist als der Bremsweg auf der Strecke. (Siehe Foto einer Rautentafel) | |
Schachbretttafel | Schachbretttafel Ne 4 / So 2
Die Schachbretttafel ist eine rechteckige, hochformatige Tafel, schachbrettartig schwarz und weiß gemustert. Bei wenig Platz ist sie niedrig oder quadratisch. Sie zeigt an, dass das Hauptsignal von der Regel abweichend an einem anderen Standort steht. Ist die Schachbretttafel rechts des Gleises an Stelle des Hauptsignals aufgestellt, dann befindet sich dieses entweder links des Gleises, mehr als 10 m rechts davon oder mindestens ein Gleis weiter rechts. Ist die Schachbretttafel links des Gleises aufgestellt, dann wird's kompliziert; vereinfacht bedeutet es, das Signal steht nicht an seinem regulären Platz. (Siehe Foto einer Schachbretttafel) | |
Schutzhalttafel | Schutzhalttafel Sh 2
Die Schutzhalttafel ist eine querformatige, rechteckige rote Tafel mit weißem Rand. Sie ersetzt ein rot zeigendes Hauptsignal und bedeutet folglich Halt. Sie kennzeichnet eine Gleisstelle, die (vorübergehend) nicht befahren werden darf oder eine Stelle, an der Züge anzuhalten haben. (Siehe Foto einer Schutzhalttafel) | |
Trapeztafel | Trapeztafel Ne 1 / So 5
Die Trapeztafel ist eine weiße, trapezförmige Tafel mit schwarzem Rand auf weißem Mast mit schrägen schwarzen Streifen. Sie steht an der Stelle, an der bestimmte Züge zu halten haben. Welche Züge betroffen sind erfährt das Zugpersonal aus dem Buchfahrplan oder per Befehl (schriftlich/fernmündlich). Sie steht vor Bahnhöfen ohne Einfahrsignale, bei Strecken mit Zugleitbetrieb kann sie auch vor anderen Zuglaufstellen stehen. (Siehe Foto einer Trapeztafel) |