Transportbretter

Aus Kleinbahnwiki
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Allgemeines

Für den sicheren Transport der Module gibt es verschiedene Lösungen, die unter anderem von den zur Verfügung stehenden Transportmitteln abhängen. Für den Transport in PKWs bieten sich so genannte Doppeldecker an, bei denen zwei Module über Kopf aufeinander geschraubt werden, so dass die gestalteten Seiten innen liegen. Zusammen mit Schutzbrettern an den Seiten sind die Innenseiten der Module so gut geschützt. Bei geschickter Planung der Modulgestaltung kann damit auch ein relativ kleines Packmaß erreicht werden, ideal für kleine Kofferräume.

Doppeldecker mit Seitenschutz

Ein Nachteil dieser Lösung ist allerdings, dass sich die einzelnen Doppeldecker schlecht stapeln lassen, wenn zum Beispiel in einem Anhänger eine größere Höhe zum Transport verfügbar ist. Eine Sicherung gegen Verschieben ist praktisch nicht gegeben und die Unterseiten der Module liegen ungeschützt aufeinander. In so einem Fall bieten sich Transportbretter mit einem standardisierten Profil an, bei dem eine Ausbuchtung an der Oberseite, die gleichzeitig als Griff dient, in eine Vertiefung auf der Unterseite des nächsten Brettes greift. Damit ist die Position der Bretter in Querrichtung zu den Schienen festgelegt.

Mehrere Transportbretter übereinander

Wenn dann noch, wie es üblicherweise bei den Kleinbahnmodulen der Fall ist, die Modulkästen alle die gleiche Länge haben, können so einzelne Module übereinander gestapelt werden. Der Modulkasten selbst und außen angebrachte Leisten sorgen dann dafür, dass auch die Position in Längsrichtung zu den Schienen festgelegt ist. Damit kann so ein Modulstapel mit der Längsseite an die Steinwand des Anhängers oder den vorherigen Modulstapel gelehnt werden und mit einem übergelegten Spanngurt gegen Verrutschen gesichert werden. Dabei ist die Reihenfolge der Module beliebig, es können also auch beliebige Module transportiert werden.

Modulstapel

Bau der Transportbretter

Für den Bau der Transportbretter gibt es mehrere Möglichkeiten. Vom einfachen Aussägen der Kontur per Hand über die Verwendung einer Schablone zusammen mit einer Oberfräse bis zum Einsatz einer CNC-Fräse, die die Bretter nach Zeichnung fräst. Aufgrund der großen Menge an Transportbrettern, die es in unserem Fall zu fertigen galt, haben wir uns für die CNC-Fräse entschieden.

Dazu werden grob auf Maß geschnittene Bretter auf die Fräse aufgespannt und damit die Kontur ausgefräst. Neben der Grifföffnung und den Löchern für die Befestigungssschrauben wurden dabei auch gleich zwei Nuten an den Seiten gefräst. Diese dienen später dem Einschieben von seitlichen Brettern, die einen zusätzlichen Schutz der Module bei Transport und Lagerung bieten.

Gefrästes Transportbrett

Nach dem Fräsen sind die Kanten der Bretter noch scharfkantig. Damit man beim Tragen keine Spreißel bekommt und damit sich die Bretter besser anfühlen, werden alle Kanten noch mit einer Rundung versehen. Dazu kam eine Oberfräse zum Einsatz, die von unten an ein beschichtetes Regalbrett geschraubt wurde. Das ergibt einen einfachen Frästisch, mit dem die Kanten bequem abgerundet werden können.

Einfacher Frästisch

Damit sind die Transportbretter nun bereit für den nächsten Arbeitsschritt.

Transportbrett Rohling

Die Transportbretter werden mit Schlossschrauben mit den Module verbunden, die in die vorhandenen Löcher in den Kopfprofilen der Module passen. Es sind also keine zusätzlichen Bohrungen notwendig.

Transportbrett mit Schlossschrauben

Zum Einpressen der Schrauben haben wir einen Schraubstock und passende Beilagen verwendet. Das ist wesentlich schonender und präziser als das Einschlagen mit einem Hammer.

Eindrücken der Schlossschrauben

Damit die Schlossschrauben nicht mehr aus den Transportbrettern gedrückt werden können, werden die Schraubenköpfe mit einer Leiste überdeckt. Diese dient auch gleichzeitig als äußerer Anschlag für das Aufsetzen auf ein anderes Modul. Die Leisten werden aufgrund der großen Anzahl mit einer Kappsäge und einem Anschlag auf Maß abgelängt.

Ablängen der Anschlagleisten

Dann werden zwei Leisten zusammen in einen Schraubstock gespannt und mit einem Forstnerbohrer eine halbkreisförmige Vertiefung eingebracht. Diese nimmt später den hervorstehenden Kopf der Schlossschraube auf, so dass die Leiste bündig auf dem Transportbrett aufliegt.

Bohren der Anschlagleisten

Um die Leisten passend auszurichten haben wir uns eine kleine Lehre gebaut, die den korrekten Abstand zur Unterseite des Transportbrettes sicherstellt. Die Position in horizontaler Richtung wird durch die Schlossschrauben und die Senkungen in den Leisten vorgegeben.

Lehre zum Verschrauben der Leisten

Auf der Innenseite der Transportbretter haben wir dann noch Streifen aus 2mm Graupappe aufgeklebt. Diese dienen als Puffer zwischen dem Holz des Transportbrettes und dem Modul und stellen vor allem sicher, dass die Schienenprofile an den Stirnseiten keinen Kontakt zum Transportbrett bekommen. Sie könnten sonst verbogen oder abgerissen werden. Zum Verkleben hat sich normaler Weißleim bewährt.

Schutzstreifen auf der Innenseite der Transportbretter

Zum Abschluss können die Transportbretter an die Module geschraubt werden. In die Nuten an der Seite kommen dann noch passende Abschnitte von 3mm Hartfaserplatten, die einen seitlichen Schutz sicherstellen. Den Abschluss sollte dann noch ein Deckel für das oberste Modul bilden, damit auch dieses oben geschlossen ist.

stapelbare Transportbretter